Mailand meets Gardasee

Juli 2018 | Italien ist so vielfältig – Berge, Seen und Meer; große Metropolen und kleine Dörfer. Ok, Metropolen bzw. größere bekannte Städte sind in ihrer Anzahl in Italien überschaubar. Die größte Stadt Italiens ist Mailand, die Hauptstadt der Lombardei und Zentrum der Mode, Finanz, Kunst und Industrie – und noch ein weißer Fleck auf unserer Landkarte. Das soll sich dieses Jahr ändern. Da wir aber nicht den ganzen Urlaub in einer Großstadt verbringen wollen, werden den 3 Tagen in Mailand eine entspannte Woche am Gardasee und 2 Tage im beschaulichen Bergamo folgen lassen.

 

Mailand - Zentrum von Mode und Moneten

Nach Norditalien fahren wir meist mit dem eigenen Auto, so auch diesmal. Die Route geht durch die Schweiz und durch den ca. 17km St. Gotthard Tunnel. Unser Ziel: Das Hotel Da Vinci in Mailand. Leuchtend lila erwartet es uns mit modernem Ambiente, Parkplatz und einer direkt daneben liegenden Bahnstation. Mit den Regionalzügen (halbstündlich) ist man in ca. 15min im Zentrum; eine Metro Station ist in ca. 500m Entfernung – hier fahren die Metros in wesentlich kürzeren Abständen und bis spät in die Nacht. Das Auto bleibt während unseres gesamten Aufenthalts auf dem Hotelparkplatz stehen.  

 

In Mailand selbst haben wir nur wenige geplante Anlaufpunkte: Mailänder Dom inkl. einmal hoch aufs Dach, die Einkaufspassage Vittorio Emanuele II, das Castello Sforzesco und der Park sowie das Navigli Viertel und der Stadtteil Brera. Und „Das letzte Abendmahl“ von Da Vinci darf natürlich nicht fehlen, wenn wir schon mal in Mailand sind. Ansonsten geht´s nach dem Motto „treiben lassen und genießen“.

Wir kommen in der Stadt sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln herum. Die Tickets gibt´s an Automaten und kosten 4,50 € für 24h bzw. 8,25 € für 48h (Stand 07.2018).

 

Unser erster Weg geht ins Zentrum auf die Piazza del Duomo. Schon beim Hochgehen der Treppen aus der Metro Station auf die Piazza sieht man den Dom – beeindruckend und imposant, nimmt er eine komplette Seite der großen Piazza ein. Die Schlange am Eingang und auch an den Kassen für die Tickets aufs Dach ist ebenso beeindruckend lang. Also nehmen wir uns diesen Programmpunkt für den nächsten Morgen vor. Für den ersten Tag, unseren Anreisetag, schlagen wir den Weg Richtung Brera ein, ein historisches Künstlerviertel mit vielen Bars und Restaurants, Boutiquen und Antiquitätenläden. Hier lassen wir den Abend entspannt ausklingen.

Der Mailänder Dom ist ohne Zweifel einer der Hauptattraktionen in der Stadt. Wir starten den ersten richtigen Tag in Mailand damit, dass wir uns recht früh an den Ticketschlangen anstellen. Die Tickets zum Aufstieg aufs Dach des Dom kosten ca. 13 €, dann aber immer noch mit langen Schlangen für die Sicherheitskontrolle und den einen Aufzug verbunden. Die schnellere Variante ist das Fast Ticket für 25 € pro Person. Der Eingang ist auf der Rückseite des Doms und kann hier nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle verhältnismäßig zügig mit einem zweiten Aufzug aufs Dach fahren. Aktuell brennt die Sonne tagsüber mit bis zu 38°C auf die Stadt. Die normale Warteschlange ist uns dabei einfach zu lang, sodass wir uns für das Fast Ticket entscheiden und eine wesentlich kürzere Wartezeit haben. Es gäbe auch die Möglichkeit für 7€ zu Fuß das Dach des Mailänder Doms zu erklimmen…. wir bleiben bei unserer Entscheidung für den Aufzug ;-)

Oben angekommen genießen wir den Blick über die Stadt und bestaunen wir die unzähligen Figuren, die das Dach des Doms schmücken. Aber bei den Temperaturen fühlt man sich wie in einem Backofen, das Dach strahlt die Hitze zusätzlich ab, sodass wir es hier nicht lange aushalten und nach unten ins deutlich kühlere Innere des Doms „flüchten“. Nach unserem Ausflug aufs Dach des Doms erkunden wir die Stadt. Dazu gehört natürlich auch ein Besuch in der Galeria Umberto II, die direkt an der Piazza del Duomo liegt und mit hochkarätigen Markenshops wie Hérmes, Gucci, Louis Vuitton und ähnliche die Besucher zumindest bis an die Schaufensterscheiben locken. Später gehen wir in Richtung des Castello Sforzesco, eine frühere Residenz der Herrscherfamilien Visconti und Sforza. Heute sind in diesem Schloss mehrere Museen untergebracht. Wir belassen es jedoch bei der Betrachtung von außen, gehen durch den beeindruckend großen Innenhof und genießen den Schatten im Park, der sich an das Schloss anschließt. Es ist einfach zu heiß mit deutlich ca. 35°C und mehr …

 

Ich würde gerne noch Fotos machen am Unicredit Tower, mit 231 Metern das höchste Gebäude in Italien. Deshalb nehmen wir nach einem Kaffee im Park die Metro und fahren zur Piazza Gae Aulenti. Hier ist der Tower Teil eines kleinen modernen Einkaufszentrums mit Bars, Boutiquen und Wasserspielen, die insbesondere die Kinder in dieser Hitze für sich zu nutzen wissen. Nur wenige Schritte von dem Zentrum entfernt, geht es in ursprüngliche Gassen und Straßen. Dort finden wir ein nettes Restaurant fürs Abendessen.

Am letzten Tag in Mailand ist es tatsächlich alles recht entspannt und „planlos“. Wir bummeln durch die Gassen und kommen dabei auch vorbei an der Börse mit der provokanten Skulptur, die die Mailänder "il dito" (der Finger) nennen - die Mitarbeiter der Mailänder Börse werden hier mit einem 4 Meter hohen Mittelfinger begrüßt.   Ansonsten heißt unser Ziel für den Spätnachmittag bzw. Abend die Navigli, ein mit Kanälen durchzogenes Viertel wo sich viele nette Restaurants und Bars angesiedelt haben. Hier wollen wir den letzten Abend in Mailand ausklingen lassen. Ein Tipp: Mückenspray nicht vergessen! Wir sind total zerstochen worden. Nicht nur in den Navigli, bei denen wir aufgrund der Kanäle schon mit Mücken gerechnet haben,

aber auch am Brunnen und im Park des Castello Sforzesco. Kein Wunder also, das die fliegenden Händler in den Außenbereichen der Restaurants nicht nur Rosen anbieten sondern auch Mückensprays. 

Am nächsten Morgen steht die Weiterreise an den Gardasee an. Bevor wir aber losfahren, haben wir noch einen letzten Programmpunkt: „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo Da Vinci. Da Vincis bekanntestes Gemälde entstand Ende des 15. Jahrhunderts und ist in der Kirche Santa Maria delle Grazie in Mailand zu bewundern. Der Zugang zu einem der wohl bekanntesten Wandgemälde der Welt ist streng reglementiert – Ohne Reservierung kein Eintritt und die Tickets/Reservierungen sind sehr limitiert und somit lange im Voraus ausgebucht. Wir haben im Mai gebucht, direkt an dem Tag der Freischaltung der Tickets für Juli und haben grade noch diese beiden zusammenhängenden Tickets bekommen. Es heißt also schnell sein, wenn man in den Genuss kommen möchte, dieses außergewöhnliche Kunstwerk zu bestaunen. Ein Guide erklärt die Geschichte des Klosters und des Gemäldes, das man dann für max. 15 min betrachten darf und nach 45 min ist schon wieder rum.

Tipp zum Ticketkauf: Es gibt viele Anbieter, die einen kurzfristigen Ticketkauf mit zum Teil horrenden Aufschlägen ermöglichen. Tatsächlich kosten die Tickets bei Reservierung über den auf der offiziellen Webseite der Kirche Santa Maria delle Grazie verlinkten Ticketservice 12 € pro Person zzgl. 3,50 € Reservierungsgebühr (Stand 07.2018) statt gerne mal ab 50€ aufwärts pro Person. Rechtzeitige Planung hilft hier also, das Reisebudget zu schonen.

Nach unserem kunsthistorischen Ausflug nehmen wir die nächste Bahn zurück zum Hotel, wo unser Auto fertig bepackt auf die Weiterfahrt an den Gardasee wartet.


Gardasee - Das Tor nach Italien

Der Gardasee ist seit vielen Jahrzehnten einer der beliebtesten Reiseziele in Oberitalien und zu gleich einer der schönsten und saubersten Seen Europas. Berge, kleine Fischerdörfer mit engen Gässchen und malerischen Winkeln, herrschaftliche Gebäude mit kunstvollen Bogengängen direkt am See, jahrhundertealte Olivenbäume und eine wunderbare Blütenpracht erwarten uns.

 

Hinweis: Die Ortschaften sind hier alphabetisch aufgeführt. Die Reihenfolge soll keine Reihenfolge in unserer Reise oder eine Bewertung darstellen.

 

Brescia

Nur ca. 30km vom Gardasee entfernt liegt Brescia. Die Stadt wirkt auf den ersten Blick nicht „besonders“, vor allem wenn man wie wir in dem großen, zentral gelegenen Parkhaus an der Piazza della Vittoria parkt und dieses auf der Piazza verlässt. Wenn man sich aber nicht von den faschistischen Bauten im Mussolini Stil, die um die Piazza gebaut sind, abschrecken lässt und sich auf die Stadt einlässt, kann man schöne verwinkelte Straßen und Piazze entdecken. Antike Bauwerke, romanische und gotische Kirchen können wir ebenso bewundern wie herrschaftliche Paläste. Insbesondere um die Piazza della Loggia lassen sich viele Bars und Cafés finden und das Ambiente genießen.

  

Garda

Seit dem 12. Jahrhundert gibt dieser Ort dem See den Namen: Garda. Heute ist es ein vielbesuchter, typischer Ferienort. Neben der verwinkelten Altstadt gefällt uns am besten die Uferpromenade mit ihrer mediterranen Bepflanzung und den teilweise venezianisch anmutenden Häusern.

  

Gargnano

Unser Ferienhäuschen liegt in Muslone, einem ca. 10min im bergigen Hinterland gelegenen Teil von Gargnano. Nachdem wir alle bekannteren Orte „abgeklappert“ haben, müssen wir auf jeden Fall auch nach Gargnano, meist liegt der schönste Ort ja direkt vor der Nase und man entdeckt ihn oft erst viel zu spät. Das soll uns hier nicht passieren. Und in der Tat lohnt sich ein Besuch in Gargnano: Verwinkelte Gassen und bunte Häuser mit Uferpromenade und idyllischem Blick auf den Hafen – das fasst Gargnano ziemlich gut zusammen. An dem schönen kleinen Ort am Westufer des Gardasees ist der Touristmusboom (fast) vorbeigegangen.

 

Limone sul Garda

Limone ist das typisch italienische Städtchen mit bunten Häusern, verwinkelten Gassen, in voller Blüte stehenden lila strahlendem Bougainvillea, unzähligen kleinen Lädchen mit typischen Leckereien, Lederwaren oder Souvenirs. Eine Pizza mit Brunnen und den stets präsenten Blick auf den Gardasee nicht zu vergessen. Das Städtchen ist terrassenförmig an den Hang gebaut und an diesem oberen Rand des Dorfes gibt es auch noch eine der alten Zitronenplantagen, die es früher hier in der Region noch viel mehr gab. Heute rentiert sich der Anbau der Zitrusfrüchte kaum noch, sodass immer mehr dieser Anlagen eben einfach nicht mehr betrieben werden. In Limone kann man diese jedoch besichtigen und die Terrassen zwischen Zitronen-, Orangen- und Limettenbäumen hinaufsteigen. Von dort oben hat man übrigens auch einen tollen Blick über Limone und den Gardasee bis hinüber ans Ostufer und weit in den Süden.

Auch ein Salami-Haus gibt es in Limone: sicher gibt es sowas in vielen italienischen Orten, aber hier wird es als einziges so bezeichnet. Es ist ein Lädchen in dem es viele unterschiedliche Sorten Salami gibt und wenn man nicht gerade Vegetarier ist, führt kein Weg an diesem Salami-Paradies vorbei, schon von weitem lockt der Duft dieser Spezialität den Besucher an.

 

Limone hat uns so gut gefallen, dass wir in unserem Urlaub mehrere Male hierher kommen. Einen Tag ist Limone auch der Ausgangspunkt für unseren Besuch in Malcesine – Der Weg um den See ist doch ziemlich zeitaufwendig, sodass wir Malcesine mit dem Schiff besuchen und das startet eben am Anleger in Limone.

 

Maderno

Unterhalb von Gargnano an der Westküste des Sees liegt Maderno, ein kleines Örtchen mit kleinen Gassen und den typischen Souvenirläden. Wir verbringen hier unseren ersten Abend am Gardasee und genießen wunderbare italienische Küche mit Blick auf den kleine Hafen.

 

Malcesine

Am Fuße des Monte Baldo, dem höchsten Berg am Gardasee, gelegen, ist Malcesine einer der meist besuchtesten Orte. Entsprechend überfüllt ist es leider auch. Das Örtchen ist mit seinen verwinkelten Gässchen und Häusern wirklich schön. Viele Geschäfte laden zum Geldausgeben ein, aber durch die vielen Menschen in den engen Gassen, kann uns Malcesine dieses Mal nicht begeistern. Wir hatten das Glück, den Ort vor einigen Jahren zu einer weniger frequentierten Zeit zu erleben und genießen zu dürfen. Mit seinem mittelalterlichen, malerischen Ortskern und der mächtigen Skaligerburg lohnt Malcesine auf jeden Fall einen Besuch, aber wenn möglich sollte man die Hauptreisezeit dafür umgehen, sonst

wird man eher durch die Gassen geschoben als man durch schlendern und genießen kann.

Punta San Vigilio

Auf einer kleinen Landzunge gelegen soll sich einer der schönsten Strände am Gardesse befinden. Da wir aber recht spät hier vorbei kommen, wird es nichts mehr mit dem Baden. Dafür entscheiden wir uns, hier für einen Aperitif zu halten. An dem lauschigen kleinen Hafenbecken von Punto San Vigilio sitzt man auf den Stegen, die das Becken umgeben und hat einen traumhaften Blick auf den See. Das sanften Licht der untergehenden Sonne, deren letzte Strahlen mit den Eiswürfeln in unserem Aperol Spritz spielen – mehr „La Dolce Vita“ Feeling wäre kaum zu ertragen ;-)

Der Stopp hier ist unbedingt zu empfehlen, ob nur „nur“ wie wir auf eine Pause am Hafen oder zum Baden in der Baia delle Sirene (Bucht der Sirenen).

  

Riva del Garda

Am nördlichsten Punkt des Gardasees gelegen kann man Riva del Garda als „Hauptstadt“ des Gardasees bezeichnen. Umgeben von Bergen, lädt dieser größere, lebhaftere Ort zum Bummeln und Schaufenster schauen ein. Einfach durch die Straßen treiben lassen und den Abend mit Blick auf den See ausklingen lassen, so schön und vor allem stressfrei kann Urlaub sein.

 

Torbole und die Marmitte dei Giganti

Als ehemaliges Fischerdörfchen ist Torbole am nordöstlichen Zipfel des Sees auch heute noch sehr überschaubar. Surfer wissen den Wind an dieser Ecke des Sees zu schätzen und so ist der Blick übers Wasser von einer Vielzahl von Segeln geprägt. Ein Stück die Straße SS240 entlang hinaus aus den Ortsgrenzen Richtung Nago gelangt man an einer Haarnadelkurve zu einem Parkplatz (linke Straßenseite). Dieser liegt hoch über dem Ort und bietet einen unglaublichen Blick auf den Gardasee – Postkartenansicht lässt grüßen. Geht man an der Straßenseite Richtung Torbole etwa 30m zurück, geht ein kleiner unscheinbarer Fußweg nach unten. Diesem einige hundert Meter folgend gelangen wir zu den Marmitte dei Gianti, was so viel wie „Schüssel der Riesen“ bedeutet. Dabei handelt es sich um Gesteinstöpfe, die durch das Abschmelzen der Gletscher aus der letzten Eiszeit vor 70.000-100.000 Jahren entstanden sind.

 

 

 

Lohnenswerte Ziele abseits vom Gardasee

 

Cremona

Wenn irgendwo der Himmel voller Geigen hängt, dann ist das in Cremona in der Lombardei. Vom südwestlichen Ufer des Gardasees (Desenzano del Garda) sind es ca. 78km bis zu der Stadt, die vor allem durch ihre lange Tradition im Geigenbau steht. Namen wie Stradivari, Guarneri und Amati haben den Namen Cremonas berühmt gemacht. Neben dem Geigenbau bezaubert Cremona aber auch durch eine wunderbare Altstadt mit dem Domplatz als Zentrum. Angeordnet um die Piazza del Duomo sind der Dom, das Battisterium, der Campanile und herrschaftliche Palazzi, in deren Bogengängen lauschige Cafés zum Verweilen einladen. Bei sehr sommerlichen Temperaturen von über 35°C haben wir die schattigen

Bogengänge bei unserem Stadtbummel sehr zu schätzen gewusst und dabei auch die eine oder andere Bar und Eisdiele ausprobiert. Wir haben schöne Hinterhöfe, schöne Läden und Cafés entdeckt.

Bevor wir uns von Cremona verabschieden, haben wir noch einen Spaziergang zum Fluss auf dem Plan: da waren wir tatsächlich am A…, `tschuldigung am Po meinte ich natürlich. Italiens größter Fluss, der Po, fließt an Cremona vorbei und hat dort eine beachtliche Breite. Für eine Pause lassen wir uns am Ufer nieder und genießen die Ruhe.

  

Valleggio sul Mincio

Vor einigen Jahren waren wir schon mal in Valeggio sul Mincio, auf Empfehlung von Bekannten. Uns hat dieses kleine Borghetto so gefallen, dass wir – wenn wir schon mal in der Region sind – auch diesmal hier einen Stopp einlegen möchten. Vom südlichen Gardasee, Peschiere del Garda, ist es ca. 13km / 20min entfernt, während der Weg bis zu unserer Unterkunft nach Muslone /Gargnano ca. 70 km sind (~1:20 Std Fahrzeit).

Wir verbinden den Besuch in Valeggio sul Mincio mit der Rückfahrt von Cremona und verbringen einen wunderbaren Abend am Fluss Mincio, in dem sich das bunte Farbenspiel des Sonnenuntergangs spiegelt, während wir auf unser Essen warten. Das Borghetto Valeggio sul Mincio besteht aus wenigen Häuschen, davon einige Restaurants und der Rest eine Wassermühle und Handwerkslädchen. Viel Zeit braucht man nicht, um das Dörfchen zu erkunden, umso mehr Zeit hat man für einen Aperitif in einer der kleinen Bars, deren Terrasse in den Fluss Mincio ragen. In dieser mittelalterlichen Idylle kann man so richtig schön die Seele baumeln lassen und einfach nur genießen.

 

Tipp für die Umgebung: es gibt nicht weit vom Borghetto entfernt einen wunderbaren Park, Il Giardino Sigurtà, auch hier ist ein Besuch durchaus empfehlenswert. Wer den Park nicht zu Fuß erkunden möchte, mietet für wenig Geld eines der Golfcars und fährt durch den Park.

 

 

Fazit:

Nach einer Woche am Gardasee hat auch uns der Charme dieser Region gefangen genommen. So viele schöne Orte und der See im Mittelpunkt. Wenn wir aus diesen vielen Orten unsere Highlights herauspicken sollten, während das sicher Limone sul Garda und der lohnenswerte Abstecher nach Valeggio sul Mincio.

 

Übrigens:

Rund um den Gardasee gibt es immer wieder gute Stellen, an denen man direkt am Ufer verweilen und baden gehen kann, also auf jeden Fall das Handtuch und die Badesachen einpacken, bevor´s am Morgen los geht. So lässt es sich auch bei heißen Sommertemperaturen sehr gut aushalten. Empfehlenswert sind hier Wasserschuhe, da der Seegrund meist sehr steinig ist und die Schuhe hier wirklich hilfreich sind.


Bergamo - Italiens unbekannt Schönheit

In der Nähe von Mailand liegt das Städtchen Bergamo. Von Mailand aus ist es etwas 1 Stunde entfernt und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Für uns hat die Zeit in Mailand nicht für einen Abstecher hierher gereicht, sodass wir entschieden haben, hier noch einen Stopp einzulegen und 2 Tage in Bergamo zu verbringen bevor wir nach Hause fahren.

 

Wir haben eine schöne Unterkunft genau am Rande des alten Stadtkerns in der Oberstadt. Da wir nicht direkt den Parkplatz unserer Wahl gefunden haben, hat uns der Navi quer durch die Touristenmengen in der Altstadt geschickt – eigentlich für Autos gesperrt aber eben leider absolut keine Chance zum Umdrehen. Also Augen zu und ganz langsam durch. Es war zum Glück schnell überstanden und einen Parkplatz haben wir dann auch gefunden. Der erste Tag in Bergamo war nicht wie erhofft, den streichen wir aufgrund von Krankheit raus. Außer einem kurzen abendlichen Spaziergang über die nahegelegene Piazza am Dom war da nichts zu wollen. Aber einen schönen ersten Eindruck hat uns dieser kurze Spaziergang doch zumindest gebracht. Am nächsten Morgen sah die Welt zum Glück schon besser aus und wir konnten nach einem Frühstück im Garten losziehen, um die Altstadt Bergamos zu erkunden. Wir haben uns dabei auf die Oberstadt beschränkt, obwohl die Unterstadt sicher auch einiges Interessantes bereitgehalten hätte.

 

Auf der Piazza fällt der Blick zuerst auf die Loggia. Dahinter stehen auf engem Raum drei beeindruckende Kirchenbauten: der Duomo di Bergamo, die Capella Colleoni und die Basilica di Santa Maria Maggiore. Außen mit aufwendiger Bildhauerkunst verziert, verschlägt die in Gold gefasste Pracht und die Decken-Fresken im Inneren dem Besucher die Sprache.

Durch kleine Gassen mit kleinen Lädchen spazieren wir zur Seilbahn, die uns zum Castello di San Vigilio bringt. Von hier aus haben wir einen tollen Blick über die Stadt, wobei das Castello als solches nur zum Spazieren schön ist, aber keine Sehenswürdigkeiten oder besondere Plätze für uns bereit hält.

Mit der Seilbahn fahren wir wieder hinunter in die eigentliche Oberstadt und lassen uns durch die Gassen treibe, erkunden kleine hübsche Lädchen, in denen es wunderbare Dinge jenseits der normalen Standard-Souvenirs zu entdecken gibt.

 

Bergamo ist eine wunderbare Stadt mit Charme und Geschichte und unbedingt ein Besuch wert. Wir genießen den letzten Abend und nehmen uns vor, bald mal wieder mit mehr Zeit nach Bergamo zu kommen.


Am nächsten Morgen treten wir dann den ersten Teil unserer Heimreise an. Normalerweise würden wir ohne weitere Übernachtung direkt nach Hause fahren. Diesmal gab es für meinen Mann jedoch zum Geburtstag die Übernachtung im Schweizerischen Gruyères mit der Möglichkeit, das dortige HR Giger Museum zu besuchen. Wer sich für diesen Abstecher in ein echtes Schweizer Bilderbuch Dorf mit Charme und einem ausgefallenen Künstler interessiert, findet den Bericht und einige Fotos hier: