Am Freitagmorgen fahren wir los und kommen gegen Mittag nach ca. 5,5h Fahrt in Zandvoort, Nordholland an. Hier habe ich für uns ein nettes kleines Apartment gebucht, nur wenige Schritte vom Meer entfernt. Da der Tag im Auto ziemlich warm war, entscheiden wir uns, den Nachmittag ganz entspannt mit einem Strandspaziergang zu verbringen. Dieser ist in wenigen Minuten von unserer Unterkunft erreicht, nur ca. 200m entfernt. Das Wasser ist noch eiskalt aber die Sonne steht hoch am Himmel und sorgt für sommerliche 27°C. In einem der vielen netten Strandrestaurants machen wir Pause, schauen den Möwen zu und genießen die Wäre und den Meerblick. Zurück geht´s an einem Fischstand vorbei - da kann keine von uns beiden nein sagen – und durch die hübsche, überschaubare Einkaufsstraße von Zandvoort.

 21. April | Heute steht das eigentliche Geburtstagsgeschenk an: der Tagesausflug zum Keukenhof. Gebucht hatte ich das Wochenende bereits im Oktober. Da wusste ich noch nicht, dass genau heute DER Tage in dieser Tulpensaison ist: heute findet der große BlumenKorso von Noordwijk nach Haarlem statt. Schon die Anreise gestaltet sich schwierig mit diversen Umleitungen und schon um 9 Uhr ist am Keukenhof „erhöhtes Verkehrsaufkommen“ wie es so schön heißt. Aber das Parkpersonal hat das echt gut im Griff und ist dabei immer freundlich und hilfsbereit.

Nach einem kurzen ersten Blick in den Blumenshop vorm Eingang geht´s in den Park. Ein Meer aus Farben und Frühlingsdüften empfängt uns: Tulpen, Narzissen, Anemonen und Hyazinthen - alles, was der Frühling an Blütenpracht zu bieten hat, ist hier in einem unglaublichen Überfluss zu einem der schönsten Frühlingsgärten arrangiert. Ausstellungen mit prachtvollen Orchideen-Arrangements und Blumengestecken zu verschiedenen Themen werden in den Pavillons präsentiert.

Die Windmühle ist ein beliebter Aussichtspunkt mit Blick auf die in voller Blüte stehenden Tulpenfelder, entsprechend lang ist die Warteschlange davor um hier hinauf zusteigen um für einen Moment den Ausblick zu genießen.  TIPP: An der Mühle gehen auch die Flüsterboote ab, mit denen man eine ca. 45minütige Rundfahrt durch die Blumenfelder machen kann. Diese sind von Kanälen umgeben und vom Boot aus hat man einen wunderbaren Blick auf die „bunt gestreiften“ Felder – die Farben von Tulpen und Hyazinthen wechseln ständig, sodass sich daraus ein buntes Streifenmuster auf den Feldern ergibt.

Zum Blumenkorso strömen die Keukenhof Besucher nach draußen, denn der Korso kommt direkt auf der Hauptstraße vorm Keukenhof vorbei. Allerdings hat der heute ziemlich Verspätung, sodass wir uns nach 1 Stunde warten, in der wir nur vereinzelt normale PKW mit übergroßen Blumengestecken auf den Dächern sehen, für den Rückweg in den Park entscheiden. Heute kann man problemlos mit dem Tagesticket rein- und raus. Wir möchten die Zeit lieber nutzen, die anderen Teile des Frühlingsparadieses noch zu erkunden.

Schnell geht die Zeit rum und gegen 18.30 Uhr haben wir alle Farben und Sorten von Tulpen gesehen, die es auf der Welt zu geben scheint. Für zu Hause nehmen wir uns noch einige Pflanzen aus dem Blumenshop mit und reihen uns dann in die lange Schlange der rausfahrenden Autos ein. An diesem Tag waren im Keukenhof gefühlt – und vermutlich auch tatsächlich – mehr Menschen als Tulpenzwiebeln. Und trotz dass es so extrem voll war, gab es kein Gedränge, die sanitären Anlagen waren immer sauber und es gab dort und bei den Restaurants nur überschaubare Wartezeiten. Dafür ein Kompliment an das Personals des Keukenhofs – das war wirklich super organisiert.