Beelitz Heilstätten - Ein Ausflug in die Vergangenheit

August 2017 | Vom Sanatorium zum Lost Place Paradies für Fotografen

 

In der Nähe von Berlin, ca. 60km von der Bundeshauptstadt entfernt, liegt die Stadt Beelitz. Bekannt ist sie für Spargel und für ihre Geschichte, die sich vor allem in den Gebäuden der alten Heilstätten findet.

 

Kurz zum geschichtlichem Hintergrund bevor's in die Bildergalerie geht: Erbaut Ende des 19 Jhrd. wurden die ersten Gebäude 1902 eröffnet. Beelitz war eine der modernsten Heilanstalten für Lungenkrankheiten seiner Zeit. In der Zeit in der in den Großstädten Wohnraum knapp war und durch feuchte schlecht gelüftet Räume die Tuberkolose auf ihrem Höhepunkt war, sollten hier die Arbeiter mit frischer Landluft und guter Pflege wieder fit gemacht werden. 

In den beiden Weltkriegen wurde das Sanatorium als Lazarett für Kriegsverwundete genutzt. Im 1. Weltkrieg ließ Hilter hier eine Verletzung behandeln; als größtes russisches Hospital außerhalb der UdSSR ab 1945 war Wladimir Putin hier Patient und nach dem Fall der Mauer fand das ehemalige Staatsoberhaupt der DDR, Erich Honecker, in der Ärztevilla Unterschlupf und floh von hier aus nach Moskau.

Die Heilstätten und Sanatorien von Beelitz haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Heute steht das Areal unter Denkmalschutz. Investoren sorgen dafür, dass in die alten Gebäude wieder Leben kommt. Bei Fotografen ist dieser Lost Pace sehr beliebt. Man kann Touren über den Anbieter Go2know buchen. Das haben wir gemacht und uns 5 Stunden in 3 Gebäuden der Heilanstalten aufgehalten. Anfangs sehr vorsichtig wurden wir immer mutiger und entdeckten die Gebäude für uns. Wir konnten uns frei bewegen. Für Fragen war der Guide von Go2know immer an einem zentralen Punkt erreichbar. Der Ausflug in die Vergangenheit hat unheimlich viel Spaß gemacht, vor allem auch weil unser Guide sich mit den Geschichten aus der Historie der Gebäude sehr gut auskannte und mit seinen Erzählungen und historischen Fotos das Erlebnis perfekt abrundete.